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2020

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Was für ein Jahr

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Gemeindewandertag am 04.01.2020

….der regenreiche Tag vor der Gemeindewanderung am 4.1.2020 ließ keinen davon abhalten, die Wanderung abzusagen.
Wir hatten Glück, ein Zeitfenster ohne Regen zu erwischen und bei fast perfektem Wanderwetter waren über 30 Personen am ersten Gemeindewandertag 2020 unserer Gemeinde um 9:30 Uhr am Treffpunkt erschienen.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des Bürgervereins e.V., Dietmar Sanner, machten wir uns auf den Weg, um die ca. 7km lange Strecke zu erkunden, die Wilfried Schumacher und Dietmar Sanner erkundet und mehrfach abgegangen waren.
Diesmal ging die Tour nicht in die Felder, sondern in unseren schönen Wald über gut begehbare Waldwege mit teils guten Fernsichten.
Nach einer halben Stunde erreichten wir eine große abgeholzte Hangfläche, wo der Borkenkäfer sein Unwesen getrieben hat.
Da die hier 60 – 70 Jahre alte Fichten nicht mehr da sind, ergibt sich ein phantastisches Panorama auf Wied und die umliegenden Nachbarorte. Ganz im Westen sahen wir Heupelzen im Landkreis Altenkirchen.
Birgit Hopfinger und Dietmar Sanner gaben hier den Teilnehmern zahlreiche Informationen über den aktuellen Waldzustand, Landschaft, Historie usw.
Ein kleines Plaudern noch mit dem Jagdpächter; dann ging es weiter Richtung Burberg. An der Kreuzung eingetroffen erfreuten wir uns bei der Rast an den beiden Getränkemobilen von Karlheinz Benner und Christine Lauterbach.
Unweit des Steinbruches sind einige Teilnehmer noch an den sagenumwobenen „Josefstein“ gegangen. Dieser markante Stein ist etwa 250 Jahre alt und der Grenzpunkt zur ehemaligen "Herrschaft" (Staatswald). Hier sind waren ganz in der Nähe der Gemarkungen Steinebach, Merkelbach und Hattert.
Nach weiteren Informationen an die Wanderer ging es "Am Einbaum" vorbei in Richtung Merkelbacher Wald. An der Jagdhütte angekommen, verweilten wir hier noch einige Zeit, um danach über den Dornbach nach Merkelbach zu wandern.
Im Merkelbacher Hof erwartete man uns zum gemeinsamen Mittagessen, um danach gestärkt den Weg wieder nach Wied zu gehen.

Ein herzlichen Dankeschön an unseren Chronisten Herrn Arno Schmidt für seine Teilnahme und seine Informationen.

Alle Teilnehmer bestätigten eine wunderschöne Tour, freuen sich schon auf den zweiten Wandertag im frühem Sommer und dankten den Organisatoren für die perfekte Planung.

Vortrag Herr Antonius Kunz - Die Westerwälder Seenplatte und die Wied im historischen Kartenbild

Ein Blick in alte Kartenwerke hält so mancherlei Überraschungen parat: Jahrhundertelang hat man die Wied als an Dierdorf vorbeifließend dargestellt. Am Dreifelder Weiher sollte ein heute spurlos verschwundener Kanal das Hochwasser in den Hofmannsweiher umleiten. Bis zur Unkenntlichkeit entstellte Ortsnamen lassen die Nutzer noch heute rätseln.

Der Bürgerverein Wied e. V. hatte Ende Januar Mitglieder und weitere Interessierte ins Dorfgemeinschaftshaus Wied eingeladen. Unter dem Titel „Die Westerwälder Seenplatte und die Wied im historischen Kartenbild“ bot Antonius Kunz aus Nister einen reich bebilderten Vortrag. Er entführte die Zuhörer auf der Grundlage von Karten und Kartenausschnitten in die Zeit zwischen 1500 und 1820.

Die Wied ist mit 102 km Länge der längste Fluss des Westerwaldes. Entsprechend den wenig genauen Kenntnissen der Kartenhersteller fehlt sie aber in der Darstellung der frühesten Kartenwerke. Die „Cusanus-Karte“ von 1491 zeigt z. B. den Westerwald einigermaßen lagegenau, hat aber keinerlei Detailangaben. Die finden sich dann erstmals in den sogenannten „Rheinlauf-Karten“. Nicht nur die Nähe zum Rhein führte zur genaueren Berücksichtigung von Siedlungen und Flüssen im Westerwald. Für den Fernhandel und für militärische Operationen entlang der Rheinlinie bildete die Hohe Straße von Köln nach Frankfurt eine bedeutende Verkehrsachse.

Die Kartenhersteller konnten die Siedlungsnamen allein in ihrer mundartlichen Fassung ermitteln. Übernahmen sie diese in die Karte, bereitet die Identifizierung keine Mühe. „Hof Huborn“ ist heute auf Anhieb nachvollziehbar. Aber was verbirgt sich hinter „ZurWoch“, „Odert“ oder „Michmein“? Es sind verschlimmbesserte Benennungen der uns als Zürbach, Hattert und Müschenbach bekannten Orte.

Der Fluss Wied hat als Namengeber für zwei Burgen und ein Dorf gedient: Die Burgen Altwied und Altenwied, sodann Wied. Die beiden Burgen sind schon im 16. Jahrhundert lagegenau in den Karten verzeichnet. Das Dorf Wied hat man erst um 1660 erstmals in handgezeichneten Karten berücksichtigt.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts halten sowohl die meisten Karten als auch geographische Übersichtswerke daran fest, den Holzbach der Wied zuzurechnen. Sie kennen keinen Wiedlauf oberhalb Altenkirchen! Wie Kunz ausführte, spielte die weit verbreitete Mehrnamigkeit der Bäche eine große Rolle. Allein für den Holzbach zwischen Hausweiher und Marienhausen ermittelte die wied-runkelische Regierung 1769 ein halbes Dutzend verschiedene Namen. Solchem Wirrwarr machte man mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts ein Ende.

Über die Quelle der Wied haben sich im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Vorstellungen gebildet. Erst die touristische Erschließung des Westerwaldes führte zur heute gängigen Auffassung: Die Wied entspringt bei Linden. Früher hat man eher den Wald am Wölferlinger Kopf als Ausgang der Wied gesehen. Völlig fehl gehen Karten, die den Hofmannsweiher als Quelle der Wied darstellen. Eine 1840 gelieferte Angabe, die Wied entspringe bei Wahlrod, bezeugt allein die grobe Unkenntnis des Schreibers.

Die ab 1655 angelegten Weiher der Westerwälder Seenplatte finden sich in Archivakten zum ersten Mal ca. 1660 ins Kartenbild überführt. Vom Dreifelder Weiher existiert ein 1723 gefertigter sehr grober Faustriss. Er sollte die Lage von Grenzsteinen festhalten, als man die Stauhöhe des Weihers dauerhaft absenken wollte. Im frostigen Februar 1754 nutzte der Dreifelder Schulmeister Christian Henrich Schäfer die Vereisung des Weihers aus und ermittelte in einer detaillierten Vermessung die Fläche des Weihers: 389 Morgen. Zugleich fertigte er die erste Karte des Dreifelder Weihers.

Karten belegen auch einen als „Flutgraben“ bezeichneten Kanal zwischen Dreifelder Weiher und Hofmannsweiher. Im Gelände finden sich von diesem wasserbaulichen Projekt keine Spuren mehr. Der Graben verlief hart südlich des heutigen Schmidthahner Friedhofs und muss zwischen 1743 und 1748 entstanden sein. Er sollte Überschwemmungen in Dreifelden verhindern. Das Dorf war vor allem bei plötzlichem Tauwetter hochwassergefährdet. Aus dem ca. 1,5 m höher als heute angestauten Weiher konnte man mit den damals genutzten Ablassvorrichtungen kein Hochwasser gezielt abführen. Die alten Karten dokumentieren die Bedrängung des Dorfes anschaulich.

Der Nordhofener Geometer J. P. Staad(t) ist Urheber mehrerer handgezeichneter Karten für das Gebiet der Westerwälder Seenplatte. Jede einzelne weist ihn als einen Meister seines Fachs aus. 1763 erstellte er eine Karte der Mertinger Heide. Wied-Neuwied hatte die kurtrierische Regierung Koblenz am Reichskammergericht verklagt. Die Karte diente als Beweismittel. 1774 legte Staadt Ergebnisse seiner Vermessungen der Wälder von Dreifelden/Linden bzw. Langenbaum/Schmidthahn/Steinebach vor. Sie geben nicht nur den Flächengehalt und genaue Lage jeder nach Abteilungen gegliederten Waldfläche wieder. Zugleich ist der Kulturzustand der Flächen exakt dokumentiert. Für die Kenntnis der alten Flurnamen dieser Gemarkungen sind die Karten eine wahre Fundgrube!

Antonius Kunz machte abschließend auf das Digitalisierungsportal „dilibri“ der rheinland-pfälzischen Landesbibliotheken aufmerksam. Hierüber sind heute viele gedruckte Kartenwerke früherer Jahrhunderte den Nutzern direkt zugänglich. Um die handgezeichneten, kolorierten Karten einzusehen, muss man jedoch den Weg nach Wiesbaden oder Neuwied auf sich nehmen.

Uhr im Gemeindehaus erstrahlt in neuem Glanz

Vergessen im "Gerümpel"... gefunden, zum Leben erweckt und wieder zurück an den Stammplatz im Gemeindehaus gebracht.

Die Chronikgruppe fand sogar noch die Rechnung aus dem Jahr 1959!

Ein Dank an die fleißigen Helfer der Chronikgruppe.

März - April - Mai

Corona hat Wied voll im Griff.

Das öffentliche Leben ist zwar eingeschränkt, doch die dörfliche Gemeinschaft rück näher zusammen. Nachbarschaftshilfe bekommt wieder einen ganz neuen Stellenwert.

Einsegnung der Rochus-Kapelle

Deus gratias ago tibi

Dank an Gott für alles

Am 16. Mai 2020 wurde am Ortsrand in Wied die Rochus-Kapelle ökumenisch eingesegnet.

Pfarrer C. Hählke i.R. (ev. Kirche) und Pfarrer W. Roth (kath. Kirche) stellten mit eigenen Worten ihren ganz persönlichen Bezug zur neuen Kapelle her.

Pfarrer Hählke bezog sich auf eine Collage mit Bilder vom Wolfstein Waldgottesdienst, einer Jahreslosung, eines Sees und einer Bank: "Ich habe Gott getroffen."

Pfarrer Roth bezog sich auf den Wallfahrtspsalm 122: Menschen sind Wallfahrer/Pilger ebenso wie der Heilige Rochus von Montpellier, dessen Namen die Kapelle trägt. Er verwies auf das Wirken des Heiligen bei der Pflege der Pestkranken im 14. Jahrhundert und die Feier zur 600 jährigen Geschichte der Rochuskirche in Montpellier. So liegt die Kapelle direkt am Weg, an dem Menschen vorbei kommen.

Mit den Lieder "Großer Gott wir loben dich", "Ins Wasser fällt ein Stein" und "Möge die Straße" feierten die Anwesenden den Augenblick.

Uwe Benner berichtete in den anschließenden Gesprächen, dass der Bau zum 40. Geburtstag beginnen oder fertig sein sollte. Als Namen wählte er "Rochus", welches sich aus dem spanischen Wort Roca - der Felsen ableitet. Der Glaube an Gott ist wie ein Felsen.
Der mit dem Glauben stark verbundene Prädikant halte Gottesdienste in Höchstenbach, Mündersbach und Alpenrod. Und wenn das OK von der Kirche kommt, werden auch hier sporadisch Gottesdienste gefeiert.

Ein Schild an der Tür weißt darauf hin das die Kapelle offen ist und elektrische Teelichter liegen bereit, wenn jemand eine Kerze entzünden möchte.

Ein großer Dank geht an Familie Benner, die mit viel Aufwand den Bau der Kapelle erst ermöglichte und die Sicherheitsvorkehrungen organisiert, damit die Anwesenden sicher an der Einsegnung teilnehmen konnten.

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Druck unserer Dorf-Chronik

Arno Schmidt, Wilfried und Dietmar Sanner konnten am 17.9.2020 in der Druckerei Plump (Rheinbreitbach) dem "Druck" unserer fast 600 seitigen Chronik beiwohnen.
Nun erfolgt noch  "das Binden", was jedoch eine Partnerfirma macht.

Wir erwarten die Fertigstellung noch im Oktober.

Heckenschnitt am Ehrenmal

Teilweise über zwei Meter hoch war die Hecke um das Ehrenmal.
Fleißige Helfer des Bürgervereines e.V. und der Streck-und Spönnstuff kürzten die Hecke grade kniehoch.

Daran haben wir noch einige Tage Arbeit. Weitere Pflegearbeiten folgen in den nächsten Tagen und Wochen.

Sicherlich wird mancher überrascht sein, der daran vorbei fährt oder geht.

Ein herzliches Dankeschön für die gute Zusammenarbeit.

Lichterfest in WIed

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